Liebe Vollmarshäuser!

Mein Vikariat geht nun zu Ende und es wird Zeit sich zu verabschieden. Ich bin sehr dankbar, dass ihr es mir leichtgemacht habt, mich zu Hause zu fühlen und zwar von Anfang an. Das Vikariat begann im September 2016 mit zwei turbulenten Wochen pfarramtlichen Wahnsinns. Zwischen Geburtstagsbesuchen, Schulunterricht, Beerdigungen, Frauenkreis, Kirchenvorstandssitzung und Hochzeit lernte ich gleich zu Beginn die Vielfalt an Aufgaben und Arbeitsbereichen des Pfarrberufs kennen. Es stellte sich schnell heraus, dass ein ordentlich geführter Kalender der beste Freund der Vikarin ist.

Wenn ich nun im Kalender zurückblättere, blicke ich auf eine Fülle von Veranstaltungen, Begegnungen und Gesprächen zurück. Ich denke an lebendige Gottesdienste und inspirierende Gespräche beim Kirchenkaffee. Ich erinnere mich an schöne Stunden im Frauenkreis, anregende Diskussionen in der Frauengruppe und kreative Abende mit den Lotten. Kirchenvorstandssitzungen bei denen herzlich gelacht wurde und ideenreiche Ausschusssitzungen kommen mir in den Sinn. Ich sehe Kinder im Kindergarten und der Grundschule vor mir, die mit großen Augen meinen Geschichten lauschen und bei Kids in Action mit mir toben. Ich höre mich mit den Konfirmanden „Gottes Liebe ist so wunderbar“ singen und denke an die tollen Freizeiten und Konfitage.

Ich erinnere mich an die netten Begegnungen auf den Wegen zwischen Kirche, Pfarrhaus und Hinter den Höfen und die vielen Tassen Kaffee bei Geburtstagsbesuchen und Kasualgesprächen.

Beim Blättern durch den Kalender schmecke ich noch den Glühwein und die Fettenbrote beim Lebendigen Adventskalender, fühle den Nervenkitzel beim Abseilen vom Kirchturm, merke meine Füße auf der Pilgertour und spüre noch die Aufregung vor so manchem Gottesdienst.

Bei meinem letzten Gottesdienst am 27. Mai, war ich ein wenig aufgeregt. Aber ich habe mich vor allem gefreut, Sie dort nochmal zu sehen und mich und  persönlich von Ihnen verabschieden zu können.