Bei recht kaltem und regnerischem Frühjahrswetter ging es für uns Frauen der Frauengruppe, Frau Grenzebach und Frau Wolfrom am 25.04. auf unsere jährliche Reise. Unser Ziel war die Stiftung Adam von Trott in Bebra-Imshausen. 

Ein recht großes und ungeheiztes Haus empfing uns und Frau Grenzebach musste den großen Ofen erst mal mit viel Holz ordentlich anheizen. Nachdem alle die Zimmer belegt und Koffer ausgepackt hatten, führte uns die Geschäftsführerin der Stiftung durch das Herrenhaus und erzählte uns ein wenig über die Geschichte der Familie Adam von Trott und die Stiftung.

 

 

 Da wir noch in der Osterzeit sind, hörten wir am Nachmittag die Ostergeschichte und feierten ein gemeinsames Abendmahl. Auch eine Freizeitmappe hat wieder jede für sich vorbereitet und wir hatten viel Spaß beim Gestalten. Der Abend verging sehr schnell beim Lösen von Rätseln, Logik-Spielen und lustigen Aufgaben. Dabei wurde viel gelacht und es war eine sehr heitere und lockere Stimmung. 

Der nächste Morgen begann für uns mit einem Morgengebet und einer Meditation im raureifbedeckten Park. Lebendiges Vogelgezwitscher und die Morgensonne begleiteten uns dabei. Unser großes Thema in dieser Freizeit war das „Älterwerden“ und dabei behandelten wir an diesem Tag die Frage: „Wer bin ich?“ ausgehend von den sieben „Ich bin - Worten Jesu“ setzten wir das Thema in unsere Zeit und auf unser eigenes Leben um. 

Durch spielerische Aktivitäten und Einzelaufgaben sollten wir uns selbst und unsere eigene Persönlichkeit finden. Hierbei haben wir uns auch gegenseitig wertgeschätzt. Am Nachmittag sammelten wir Erfahrungen in der Töpferwerkstatt und jede von uns durfte selbst etwas aus Ton gestalten. Auch der frühe Abend war im Nu vorüber, denn jede sollte ein Buch mitbringen. Vielfältig und breit gefächert war die Literaturauswahl und wir stellten fest, kein einziger Krimi war dabei. Getragen von zum Teil nostalgischen Erinnerungen und großer Begeisterung stellte jede Frau ihr Buch vor. Am Donnerstag hörten wir die biblische Geschichte von der Versuchung Jesu (Matth.4,1-11). Wir sollten uns in dieses Geschehen hineinversetzen. In drei Gruppen bekamen wir die Aufgabe diese Geschichte in unsere Zeit umzusetzen und auf der Freitreppe vor dem Herrenhaus als Bühnenstück aufzuführen, eine schwierige aber nicht unlösbare Aufgabe.

 

 

 

Am Nachmittag machten wir bei schönem Wetter eine Wanderung zur Gedenkstätte von Clarita und Adam von Trott und weiter zum Tannenhof. Dort erfuhren wir etwas über das Leben und die Geschichte der Kommunität und nahmen an einer Vesper mit Liedern und Gebeten teil. Kommunitäres Leben konnten wir uns für unser Leben nicht vorstellen. Da wir an diesem Tag ein Geburtstagskind in unserer Mitte hatten, verlebten wir einen sehr fröhlichen Abend miteinander bei lustigen Geschichten, Witzen und Sketchen. Schnell war die Zeit vergangen, als wir am Freitagmorgen nach dem Frühstück und einer kurzen Abschlussrunde unsere Heimreise antraten. Die Freizeit wurde wieder mit vielen frohen Liedern aufgelockert, die Frau Grenzebach auf der Gitarre begleitete. Wir hatten viel Spaß und allen hat das Miteinander gut getan und gefallen. Darum wollen wir Frau Grenzebach und Frau Wolfrom ein herzliches Dankeschön sagen, für die vielen guten Ideen und vielseitige Gestaltung der Freizeit.

 

Elisabeth Bartsch