Vor zwei Jahren waren wir mit 14 Männern und Frauen aus Vollmarshausen in Berlin und diese Städtetour führte dazu, dass alle viel Lust bekamen ab nun alle zwei Jahre eine Städtetour mit der Kirchengemeinde zu unternehmen. Am vergangenen Sonntag bestiegen somit 18 Vollmarshäuser den Zug nach Leipzig. Ein Ehepaar stieß noch in Leipzig direkt zu uns. Es war eine muntere Gruppe, die nach fröhlicher Anreise in dem wunderschönen Hotel am Abend eintraf und noch für Stimmung auf der Terrasse sorgte, denn wir hatten alle großen Hunger und auch Durst. Ziemlich müde fielen wir in die gemütlichen Betten.

Nach einem leckeren Frühstück und einer besinnlichen Morgenandacht machten wir uns mit der Straßenbahn auf den Weg in die Innenstadt. Mit zwanzig Personen unterschiedlicher Geschwindigkeit Bahn zu fahren ist ein Abenteuer für sich. Mit dem Cabriobus starteten wir zur Stadtrundfahrt, die unsere Herzen bereits höher schlugen ließ, denn schnell waren wir uns alle einig: Leipzig ist eine tolle Stadt. Die Sonne knallte vom Himmel und es war sooooo heiß, dass wir uns zum Mittagessen gern in den Schatten des alten Rathauses verzogen. Nach ein klein wenig Freizeit begaben wir uns mit einem Stadtführer auf einen Rundgang durch die Gässchen der Stadt. Dies war als Ergänzung zur Rundfahrt wirklich hilfreich und sehr interessant. Auerbachs Keller stand auf dem Abendprogramm, das muss ja sein, wenn man schon mal in Leipzig ist. Ausklingen ließen wir den Abend im Barfussgässchen bei Wein und Bier und fühlten uns wie mitten in einer italienischen Altstadt, so warm war es auch um elf Uhr noch. Die  Heimfahrt gestaltete sich für einige schwierig bzw. fast unmöglich, denn durch eine Demonstration fuhren kaum Bahnen. So konnten wir mal echtes Stadtleben erleben.

Am nächsten Morgen ging es nach der Morgenandacht wieder in die Innenstadt, wo uns Hans Döhler mit auf einen Rundgang nahm. Die Universität, das neue Rathaus und das Panoramahochhaus sahen wir uns an. Es war beeindruckend die Stadt von oben zu sehen und ebenso beeindruckend in luftiger Höhe zu speisen.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige gingen auf Bummel- und Kaffeetour, andere fuhren zu einer Pause ins Hotel, denn am Abend waren wir zum Kabarett „Glaube, Liebe, Selbstanzeige“ in der Pfeffermühle verabredet. Das war eine tolle kulturelle Sache, die unseren Bäuchen Lachmuskelkater bescherte und unsere Gedanken sehr kreativ werden ließ. Müde und erfüllt nahmen wir im Hotel noch einen Absacker.

Am nächsten Morgen hieß es Koffer packen, frühstücken, morgenandachten und auschecken und das ein wenig mit einem traurigen Auge, denn wir hatten es alle doch sehr genossen uns im Hotel kulinarisch verwöhnen zu lassen. Wir besichtigten die russische Gedächtniskirche, sprachen mit dem dortigen Geistlichen und schauten uns dann das Völkerschlachtdenkmal genauer an. Es blieb noch ein klein wenig Zeit für die eigenen Wünsche und um 15 Uhr trafen wir uns am Bahnhof, um die Rückfahrt anzutreten.

Ganz schön geschafft fielen wir in die Zugsitze, denn für uns Dörfler ist es wirklich gar nicht so leicht stundenlang Asphalt unter den Füßen zu haben, die Geräusche der Großstadt zu verdauen, die Gerüche zu verarbeiten und die vielen Bilder, denen unsere Augen ausgesetzt sind aufzunehmen. Aber zum Schnuddeln und Lachen hatten alle noch Kraft und so war es eine kurzweile Rückreise.

Wir alle waren von Leipzig, von der zarten Schönheit dieser Stadt, dem unglaublichen kulturelle Angebot, den freundlichen Menschen und dem südländischen Flair beeindruckt und wollen, denke ich, alle gern mal wieder kommen.

Danke sagen wir von ganzem Herzen Helmut Buttlar und Hans Döhler, die diese Reise mit Hilfe von Stefan Meng für uns organisiert haben. Es war einfach spitze. Die Ruhe und Gelassenheit mit der sie diese lebendige Gruppe leiten und führen ist beeindruckend. Sie haben uns so viel zu erzählen gehabt, dass man spürte wie gut sie vorbereitet sind. Vielen Dank für diese tollen Tage! In einem waren wir uns alle einig: In 2017 wollen wir unbedingt wieder gemeinsam in einer Stadt unterwegs sein. Wohin? Das wird sich noch zeigen. Wir freuen uns auf alle Fälle jetzt schon darauf.