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Pilgerwanderung 2014 für Männer und Frauen auf dem Werra-Burgen-Steig vom 2.5.2014-4.5.2014

 

1. Tag 2.5. 2014
Am 2.5. 2014 trafen sich fünf Männer und acht Frauen an der Vollmarshäuser Arche um 8.00 Uhr zum Start unserer diesjährigen Pilgertour. Nach einer kleinen Morgenandacht in der Kirche wurden wir von Horst Bubenik, der uns auch dieses Jahr wieder mit dem Versorgungsfahrzeug begleitete, an den Ausgangspunkt unserer Wanderung, einen Parkplatz zwischen Hann. Münden und Hedemünden gebracht. Von dort aus liefen wir auf dem Wanderweg X5H durch den Hedemündener Gemeindewald und bei einer kleinen Pause erfuhren wir das diesjährige Thema unserer Tour: "HERZ". Wir bekamen unseren ersten Impuls und machten uns beim schweigenden Gehen Gedanken über den "Herzrhytmus".Können wir unser Herz beim Laufen hören oder spüren? Was beeinflusst den Rhythmus, wann und wie verändert er sich? Nach einem kurzen Austausch sangen wir die ersten drei Strophen des Liedes " Geh' aus mein Herz und suche Freud ", setzten unseren Weg fort und erreichten mittags das Schloß Berlepsch. Dort erwartete uns Horst Bubenik mit einem leckeren Picknick zur Mittagsrast. Gut gestärkt ging es nach der Pause weiter auf dem X5H, wo wir auch eins der kleinsten und idyllischsten Dörfer des Werra- Meißner-Kreises durchquerten: Albshausen mit 73 Einwohnern (davon 5 Konfirmanden). Nachmittags erhielten wir unseren zweiten Impuls und machten uns beim schweigenden Gehen Gedanken über die "Herzwand". Haben wir persönlich eine eher dicke oder eher dünne Herzwand? Was hat sie verhärtet oder durchlässiger gemacht? Nach dem Gedankenaustausch und drei weiteren Strophen von "Geh' aus mein Herz" liefen wir nach Witzenhausen, wo wir in der St.Michaelis Kapelle unsere Abendandacht hielten. Unser Quartier war das Hotel Stadt Witzenhausen, wo wir nach dem Abendessen den ersten Tag unserer Pilgertour gemütlich ausklingen ließen. Anke Bischoff

 

2. Tag: Von Witzenhausen nach Kammerbach
Wohl ausgeruht und gestärkt durch Gottes Wort und die Köstlichkeiten des Frühstücksbuffets brachen wir bei frischen Temperaturen aber Sonnenschein von Witzenhausen auf. Bald schon ließen wir die Stadt hinter uns und waren umgeben von wunderschöner Natur. Gelbe Rapsfelder, Wälder und Wiesen in so viel verschiedenen Grüntönen, wie sie kein Maler parat hat und ein überwiegend blauer Himmel ließen den Blick immer wieder schweifen und das Herz weit werden.

Waren wir eben noch im weiten Tal unterwegs, mussten wir uns bald schon im Gänsemarsch auf schmalem und glitschigen Pfad, dem Eselpfad, ganz schön auf den Weg konzentrieren. Wunderschöne Ausblicke konnten wir zwischendurch auch genießen. So endete die Schweigetappe nach dem ersten Impuls zum Thema  „Herzens-Liebe“ an einem offenen Hang mit schönem Blick auf die Burg Ludwigstein, die zu diesem Augenblick schon zum Greifen nahe schien. Welch ein Irrtum! Bis wir dann mittags auf der Burg ankamen, galt es noch manchen Höhenmeter zu bewältigen. Oben angekommen, wurden wir wieder mit einem Blick ins Tal belohnt. Solch einen perfekten Ort für die Rast hatten wir sonst nicht immer, wohl aber unser  „Catererteam“ Horst und Thorsten, die wie immer all das ausgebreitet hatten, was wir zur Stärkung gut gebrauchen konnten. Andere Wanderer und Burggäste warfen manch neidischen Blick zu uns hinüber. Ein bisschen ausgeruht waren wir dann schon, als wir uns zur nächsten Etappe auf den Weg machten.  „Kleiner Klepperberg“,  „Hesselberg“,  „Grabenberg“, da sind wir überall  „rumgekrochen“ – kein Wunder, dass da so einige Höhenmeter zusammenkamen.

Natürlich gab es auch wieder einen Impuls, dieses Mal zum  „Herzens-Gebet“ mit anschließendem Schweigemarsch, der uns auf den Großen Habichtsstein führte, wo uns ein Panorama wie im Elbsandsteingebirge überraschte. Selbst die Kletterer fehlten nicht und staunten nicht schlecht, als sie oben auf dem „Plateau“ angekommen, von einer Gruppe singender Pilger überrascht wurden. Ein nicht enden wollender Abstieg lag nun vor uns, doch schließlich erreichten wir doch ganz schön erschöpft aber mit einem ganz schön zufriedenen Gefühl unser Tagesziel, Kammerbach. 24 Kilometer lagen hinter uns und ein leckeres Abendessen in fröhlicher Runde vor uns, doch zunächst ließen wir das Pilgern für diesen Tag in der schönen kleinen Dorfkirche mit einer Andacht ausklingen. Beate und Wolfram Dawin

 

3. Tag
An unserem letzten Pilgertag trafen wir uns um 7.15 Uhr auf einem sonnigen Platz hinter unserem Gästehaus zur Morgenandacht. Wir sangen, beteten und teilten kurz unser Empfinden der Gruppe mit. Nach dem Frühstück brachen wir von dem kleinen Dorf Kammerbach auf. Bei niedriger Temperatur, aber vollem Sonnenschein wanderten wir über Felder und Wiesen mit herrlicher Weitsicht. Unser Impuls für diesen Vormittag war:  „Das fröhliche Herz“. Beim anschließend schweigenden Gehen konnte sich jeder Gedanken über die Fröhlichkeit, aber auch die Traurigkeit machen. Unser Schweigen wurde wieder durch das Lied  „Schweige und höre“ gebrochen. Wir teilten unsere Gedanken mit und setzten unseren Weg, der uns durch Wälder, aber auch auf Straßen führte, fort. Am Aussichtspunkt Schwalbenthal machten wir eine kurze Pause und genossen alle die wunderbare Aussicht. Wir waren hier auf dem Meißner schon auf einer Höhe von 630m. Gestärkt durch das Mittagessen setzten wir nun unsere Pilgertour fort, die uns nach Waldkappel führte. Gut angekommen warteten wir auf den Bus und fuhren gemeinsam nach Hess. Lichtenau. In der dortigen Kirche versammelten wir uns wieder zum Singen und Beten. Der Abschluss unserer 3 tägigen Pilgerreise fand im Restaurant Zorbas statt. Leicht erschöpft, aber alle gesund und munter tauschten wir uns über das Erlebte aus und hatten wieder viel Spaß miteinander. Vielen Dank für diese schöne Zeit an Pfarrerin Frau Grenzebach und das gesamte Orga-Team. Martina Kilian