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Pilgerwanderung vom 10.-12.05.2013

1.Tag:
Wilhelmshöhe- Herkules- Hohes Gras- Firnsbachtal- Habichtswaldsteig- Schauenburg/Hoof, ca.17,5km

Unsere Pilgerwanderung nahm seinen Anfang in diesem Jahr am 10.05. in der Vollmarshäuser Kirche. Nachdem Horst Bubenik unser ganzes Essen und Gepäck im Wohnmobil verstaut hatte, begann für acht Männer und acht Frauen pünktlich 8.15 Uhr die Pilgertour mit einer Morgenandacht und dem Abendmahl in der Kirche. In diesem Jahr sollten uns der Psalm 37: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen”, sowie das schöne Lied von Paul Gerhardt „Befiehl du deine Wege” auf unserer Pilgerreise begleiten. Nachdem wir mit Bus und Straßenbahn bis zur Endstation Wilhelmshöher Allee vorgedrungen waren, wanderten wir bis zum Fuße des Herkules. Hier warfen wir noch einen letzten schönen Blick auf Kassel und seine Umgebung. Hinter dem Herkules ging es in den Wald und unser erster Impuls sollte uns beim schweigenden Gehen sehr beschäftigen. Es war nur ein Wort „Befiehl-Befehl” und seine Ableitungen, das unsere Gemüter sehr in Zwiespalt kommen ließ. Nach dem Austausch unserer Gedanken ging es vorbei am Hohen Gras durchs Firnsbachtal, wo wir nach der Mittagspause unseren zweiten Impuls bekamen. Wir dachten nach über das Wort „Herr” und darüber, wie wir Gott im Gebet ansprechen: Herr?, Gott?, Himmlischer Vater?, Lieber Gott? Beim Nachdenken genossen wir die Natur um uns herum. Ein wildromantischer Pfad führte uns durch den Wald und die Wegränder außerhalb des Waldes waren von weiss blühenden Bäumen und Büschen gesäumt. Kurz vor unserer Ankunft in Schauenburg/Hoof staunten wir über eine Löwenzahnwiese, deren gelb blühende Köpfe sich im Winde wiegten und die sich freundlich grüssend vor uns neigten. Welch schöne Schöpfung Gottes ist die Natur und welch wunderbare Wege lässt er uns gehen. Mit viel Mühe und Schweiß erklommen wir den Berg zur Schauenburg, aber wir wurden mit einem atemberaubenden Rundblick belohnt. Bevor wir einen fröhlichen und geselligen Abend im Gasthaus „Himmel” verlebten, beendeten wir unseren ersten Pilgertag in der Kirche in Hoof. Frau Grenzebach zog in einer Andacht Rückschau auf den Tag. Das Vaterunser und das Abendlied „Bleib bei mir Herr! Der Abend bricht herein” ließen uns diesen wunderbaren Tag der Gemeinsamkeit noch einmal deutlich nachempfinden. Danke möchte ich sagen für die gute Organisation der Wegführung, der Verpflegung unterwegs und den geistigen Impulsen, die uns sehr zum stillen Nachdenken anregten.
Elisabeth Bartsch

2. Tag
Der zweite Morgen unserer Pilgerwanderung begann mit leichtem Nieselregen. Trotzdem trafen wir uns um 7:45 Uhr im Garten des Gasthofes „Himmel” in Hoof zu unserer Morgenandacht. Nach einem leckeren, ausgiebigen Frühstück brachen wir um 9:00 Uhr auf und setzten unseren Weg, inzwischen ohne Regen, durch den Habichtswald fort. In der Nähe von Elmshagen erhielten wir den ersten Impuls des Tages zu Psalm 37, Vers 5: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen.” Beim schweigenden Gehen dachten wir über das Wort „Wege” nach: Welche Wege sind wir bisher in unserem Leben gegangen? Welche Wegstrecken haben wir mit unseren Füßen zurückgelegt? Auf welchem Untergrund laufen wir am liebsten? An einem wunderschönen Platz im Wald tauschten wir uns auf Steinen und Baumstämmen darüber aus. Inzwischen schien sogar die Sonne und wir setzten unsere Wanderung in Richtung der Burgruine Falkenstein fort. Dort wurden wir mit einem überwältigenden Panoramablick über Kassel und das gesamte Umland belohnt. Unser Fahrer Horst Bubenik hatte inzwischen am Waldrand unsere Mittagsrast vorbereitet. Gut gestärkt wanderten wir in Richtung Naumburg-Altenstädt weiter. Beim zweiten Impuls des Tages dachten wir über das Wort „Hoffen” nach: Welche unserer Hoffnungen haben sich in der Vergangenheit erfüllt? Worauf hoffen wir für die Zukunft? Nach unserem Gedankenaustausch kamen wir bei Sonnenschein in Altenstädt an, wo wir in unserem Quartier, dem evangelischen Freizeitheim, sehr herzlich begrüßt wurden. Nach der Abendandacht in der Kirche und einem leckeren Abendessen saßen wir noch gemütlich beisammen und hatten einen lustigen Abend.
Anke und Thorsten Bischoff

3. Tag
Die Wettervorhersage hatte für unseren 3. Pilgertag eine Höchsttemperatur von gerade einmal 13 ° C angekündigt. Wir begannen den Tag um 7:45 Uhr mit einem Gottesdienst in der Altenstädter Kirche und anschließendem gemeinsamen Frühstück. Um kurz nach 9.00 starteten wir bei leichtem Regen und guter Stimmung von Altenstädt in Richtung „Himmelsschaukel”. Hier begann unser morgentlicher Impuls zum Gedanken „wohl”- (gleichzusetzen etwa mit dem Wort „gut”). Schweigend gingen wir eine Strecke auf naturbelassenen Pfaden, durch tiefe Buchenwälder, dunkle Nadelwälder und entlang gelber Rapsfelder. Nachdem wir am Ziel angekommen waren, sagte jeder von uns einige Worte zum Wort „wohl”, die ihr oder ihm auf der Strecke des Schweigens durch den Kopf gegangen sind. Im Laufe des Tages wurde der Regen stärker, so dass wir die Wanderung mit Regenschirmen und Regenkleidung fortsetzen mussten. Unser Weg führte uns weiter den Habichtswaldsteig H 7entlang, westlich an Leckringhausen vorbei in Richtung Wolfhagen zum idyllisch gelegenen Rastplatz „Heller Platz”. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter zum Stöcketeich, vorbei an urigen und mächtigen Eichen und Buchen. Dort angekommen berichteten wir mit unserem letzten Impuls über den uns wichtigsten Teil des gesamten Textes. Schließlich führte uns die letzte Etappe dieses Tages weiter in Richtung Höhnscheid, vorbei an den Grenzsteinen, über den Aufstieg zur Weidelsburg nach Ippinghausen. Nach einer letzten Pause im Gasthaus Pfeifferling traten wir gegen 19.15 mit dem Bus die Heimreise an.
Hartmut Linke

 
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